Kellerbrand in der Mainzerstr.

Maistadt. Die Feuerwehr Maistadt musste am Sonntagabend zu einem Kellerbrand in der Innenstadt ausrücken. In einem der Kellerräume brannte eine selbst errichtete Heimsauna. Schwer verletzt wurde gottlob niemand.

Am Sonntagabend, gegen 20.02 h, wurden die Feuerwehren sowie der Rettungsdienst der Stadt Maistadt zu einem vermuteten Kellerbrand in der Innenstadt alarmiert. Bereits auf Anfahrt konnte durch die starke Rauchentwicklung aus dem Mehrfamilienhaus in der Mainzerstraße der gemeldete Kellerbrand angenommen werden.

Die bereits eingetroffene Funkstreife der Polizei traf auf erste Bewohner des Mehrfamilienhauses, die den starken Rauch und Qualm bemerkt und sich in Sicherheit brachten. Es sollten sich noch weitere Personen in dem Gebäude befinden.

Die starke Rauch- und eingetretene Hitzeentwicklung machte es den Polizeibeamten vor Ort unmöglich, sich in dem Haus in der Mainzerstraße nach weiteren Personen umzuschauen.

Dies übernahmen die eingetroffenen Kräfte der Maistädter Feuerwehren, die unter Atemschutz die Erkundung im Keller sowie die Personensuche im Haus unverzüglich aufnahmen.

Laut Einsatzleiter G. kommt es bei Kellerbränden besonders auf die zeitliche Abfolge an. Aufgrund der üblich engen Räumlichkeiten mit verminderten Belüftungsmöglichgkeiten ist die rasche Hitzeentwicklung bei Kellerbränden eine sehr wichtige Variable in der Brandbekämpfung.

"Ich schicke ungern meine Jungs in Situationen, die bereits Temperaturen über 600° C und mehr erreicht haben, ohne im Bilde zu sein, was uns eigentlich erwartet.", so Einsatzleiter G., der während seiner Freizeit als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Maistadt seinen Dienst versah. „Normalerweiser, wäre ich auch jetzt hier.“, fährt Einsatzleiter G. fort, der seinen Lebensunterhalt als feuerwehrtechnischer Beamter der hauptamtlichen Feuerwehr Maistadts verdient, „Nur habe ich auch mal frei … oder auch nicht.“

Kellerbrand ohne Schwerverletzte

Die anfangs vermisste Person konnte mit einer leichten Rauchgasvergiftung, kurz Rauchgasintox, im Wohnbereich gefunden und nach draußen verbracht werden.

Zwischenzeitlich konnten die im Keller eingesetzten Kräfte während der Erkundung den wahren Übeltäter ausmachen. Eine selbst errichtete Heimsauna im Kellerbereich stand lichterloh in Flammen. Das Feuer drohte auf die übrigen Kellerräume überzugreifen. Mit Hilfe einer gut abgestimmten Brandbekämpfung und dem häufigen Wechsel der Einsatzkräfte am Brandherd, konnte der Kellerbrand zügig unter Kontrolle gebracht und letztendlich bekämpft werden.

Auch der häufige Tausch der Einsatzkräfte ist der besonderen Situation eines Kellerbrandes geschuldet, wie Stadtbrandinspektor Jan W. gegenüber dieser Zeitung später erläutert.

„In solch engen und schwer zugänglichen Einsatzstellen können sich die Kräfte vor Ort unter Atemschutz nur wenige Minuten aufhalten. Der Luftvorrat, die Hitze und die Enge machen die kurzen Einsatzzeiten am Rohr zur Pflicht. Auch weiß man nie was Bewohner eines Hauses alles im Keller aufbewahren, sodass sich hier ganz schnell überraschend lebensgefährliche und lebensbedrohliche Situation für Einsatzkräfte und Umgebung entwickeln können.“

Feuerwehrmann N., in diesem Einsatz verantwortlich für den Abrollbehälter Atemschutz, gab zum Besten, dass er seit dem letzten Kameradschaftsabend nicht mehr so viele Flaschen ausgegeben habe.

„Marke Eigenbau“ Schuld an Kellerbrand

Ersten Untersuchungen nach darf angenommen werden, dass Wolfgang R. – Bewohner und passionierter Heimwerker – nach seinem Einweihungssaunagang mit seinen Schwiegereltern vergaß, die Heimsauna abzuschalten. Ein unzureichender Überhitzungsschutz tat sein Übriges. Der Sachschaden wird derzeit auf 100.000 Euro geschätzt. Die verletzte Person wurde über Nacht ins Uniklinikum Maistadt gebracht. Die Polizei ermittelt.

Update

Maistadts Bürgermeister Thomas B. kommentierte die Berichterstattung gegenüber dieser Zeitung wie folgt:

„Mein Dank gilt wiederholt den tapferen Männern und Frauen unserer Feuerwehr. Mit Stolz darf ich stets erkennen, dass das hochwertige Ausbildungskonzept aufgeht und unsere wackeren Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen in den heißesten Situationen einen kühlen Kopf bewahren und ihnen nicht der Humor wegschmilzt. Das ist Maistadt. Das sind 112% Teamwork!“

Egal wie, wenns heiß wird habe ich die Hand immer schnell am Strahlrohr.
– Einsatzleiter G. auf die Frage nach der Doppelbelastung als Feuerwehrmann zweier Wehren