Mit 106 km/h durch die Innenstadt
Maistadt. Jeder kennt sie, kaum ein Ortkundiger geht ihnen in die Falle. Die Rede ist von den stationären Gerätezwillingen zur Geschwindigkeitsüberwachung – im Volksmund Starenkästen genannt – auf der Matthiasstraße (Höhe Diedrichstr.), deren Aufgabe es ist, Raser und andere Verkehrsrowdys mit einem ansehnlichen Andenkenfotos zu beschenken.
Tagtäglich und rund um die Uhr sind die mechanischen Helfer an acht Standorten im gesamten Stadtgebiet im Dienst, um an besonders kritischen und gefährlichen Punkten ihren Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten.
So auch in den frühen Morgenstunden des 28. Junis, als gegen 5.20 h ein dunkler Mercedes in Richtung Brück die Aufmerksamkeit des mechanischen, verlängerten Armes des Gesetzes weckte.
Da dank modernster Technik die erfassten Daten zeitnah verarbeitet werden, staunte Maistadts Polizeichef Tommy B. nicht schlecht, als diese verarbeitete Erfassung kurze Zeit später auf seinem Schreibtisch lag. Stolze 106 km/h erwischte das Kontrollgerät, wo nur die üblichen 50 km/h erlaubt sind.
Tommy B. spricht in diesem Fall von einer besonders dreisten Geschwindigkeitsübertretung.
„Abgesehen von dieser eklatanten Geschwindigkeitsübertretung innerorts, muss ich zu bedenken geben, dass man nicht mit einer Reisegeschwindigkeit von 106 km/h auf eine Bundesstraße zufährt, die zu dieser Uhrzeit bereits vom Pendlerverkehr befahren wird.“, erläutert der Polizeibeamte.
Ungehalten stimmten auch die weiteren Ermittlungsergebnisse, die ergaben, dass es sich bei dem Fahrzeugführer um einen 18jährigen Fahranfänger handelte, der seinen Führerschein keine Woche sein Eigen nannte und bis auf Weiteres auch nicht mehr nennen wird. Der Führerschein des morgendlichen Rasers wurde im Rahmen der Ermittlungen direkt eingezogen.
„Das wird nicht billig! Von Bußgeld, über Fahrverbot bis hin zur Nachschulung ist alles drin“, kommentiert Maistadts Vorsitzender des Verkehrsauschusses, Adelbert Bruber, den spektakulären Vorfall.